Hallo, das ist der Nachfolge-Blog für mein altes Auslandsjournal!

Montag, Mai 21, 2007

China II

So, hier nun der lang erwartete zweite Teil der China-Reihe.
Zur Erinnerung: Wir sind grade in Peking, dass eigentlich Beijing heißt, und sind auf unterwegs in die Altstadt. Auf dem Weg sind wir am Olympia-Stadion vorbeigekommen, dass von den Einwohnern gern als Vogelnest bezeichnet wird:

Die Olympiade wird nächstes Jahr in Peking stattfinden und deshalb ist die ganze Stadt im Wandel. Überall wird renoviert, alles häßliche muß weg.
Hier sind wir nun in der Altstadt. Die Gassen sind hier so eng, dass man nur noch mit der Rikscha durchkommt.

Damit sind wir dann zu einer hier lebenden Familie gefahren, deren Wohnung man sich gegen eine kleine Spende angucken durfte. Die Wohnung war sehr einfach, in der Küche stand noch ein Kohleherd. Aber immerhin hatte die Familie ein eigenens Bad. Oft gibt es nämlich Gemeinschaftsbäder auf dem Hof...
Der Vater der Familie war Künstler und hatte sein Attelier im Wohnzimmer. Er bemalt kleine Glasflaschen von innen mit zum Teil sehr aufwendigen Motiven und verkauft die dann an einen Händler. Auf dem Foto hier versuche ich gerad mein Glück: "Hallo" und ein Smiley. Das H ging noch ganz gut, danach wurde es langsam anstrengend und die Buchstaben entsprechend zittrig...


Nachdem wir unseren Tee ausgetrunken hatten und die beiden Bewohner (die Tochter studiert woanders) uns von ihrem Leben berichtet hatten, haben wir uns verabschiedet und sind mit den Rikschas weitergedüst... Und zwar zum Gemüsemarkt. Auf diesem Markt gab es alles: Kräuter, Obst, Gemüse, Dunstabzugshauben, Solar-Panel... was man halt so braucht!
Hier waren wir nun endgültig die einzelnen "Westler" und sind noch mehr aufgefallen als sonst... Auf dem Markt sieht man noch etwas typisches: Chinesen können überall schlafen! Auch bei der Arbeit :) Aber ich glaube das liegt daran, dass sie mehrere Jobs haben und deshalb einfach kaputt sind. (Vermute ich zumindest!)

Das ist nur noch ein seltener Anblick: Ein traditioneller Straßen-Frisör. Der aktuelle Tratsch ist im Preis von 10 Cent inklusive...


Zurück in den modereren Teilen Pekings: Hier sieht man den Versuch, die Innenstadt zu begrünen. Leider fehlte es dem Floristen ein bißchen an der nötigen Liebe zum Detail...

Das ist etwas, was man übrigens viel in China sieht. Auch wenn gestrichen wird, wird gern mal ein paar Zentimeter (keine Üertreibung) drübergemalt. Kommt halt nicht so drauf an! In dem Wohnheim, in dem wir in Hangzhou (kommt noch) gewohnt haben, hat der Maler noch nicht mal die Bilder zum Streichen abgenommen sondern "drum herum" gemalt!

Das war es aus Peking! Nächstes Mal geht es weiter in den Süden. Und dann gibt es auch den beim letzten Bericht angekündigten alten Mann in den Bergen!

Zum Abschluss hier noch eine kleine Leckerei: Tintenfisch am Stiel

Wohl bekomms!